Der Damm von Nea Tiryns
2 km östlich von Nea Tiryns und etwa 5 km von der Burg Tiryns entfernt wurde ein einzigartiges technisches Werk der Antike entdeckt. In diesem Gebiet wurde ein riesiger Erdwall aufgeschüttet, der von einer Verkleidung aus Steinblöcken eingefaßt war – einige Steinblöcke sind heute sichtbar -, um das Wasser des Sturzbaches Manesi abzuleiten, der anscheinend in Richtung Tiryns geflossen ist und Überschwemmungen bereits seit der frühen Bronzezeit (FH II) hervorgerufen hatte. Gleichzeite mit der Errichtung des Erdwalls, wurde ein Kanal nach Südlich des Hügels Prophitis Ilias in das Bett eines weiteren Baches (Ramandani) umleitete. Diese Konstruktion muß in das 13. Jh. Datiert werden, d. h. in die Epoche der großen Blüte von Tiryns. Diese technische Leistung der Mykener kann mit den Entwässerungsarbeiten großen Ranges in der Kopais verglichen werden.